Übersicht: Hausnotruf
Viele Pflegebedürftige benötigen zwar Unterstützung, sind aber grundsätzlich noch in der Lage, allein in ihren gewohnten vier Wänden zu leben. Auch wenn sie noch weitestgehend selbständig sind und den Alltag gut bewältigen, bleibt ein Restrisiko: Was ist bei einem Notfall, etwa bei unvorhergesehenen Gesundheitsproblemen oder einem Sturz? Der Hausnotruf verspricht Sicherheit.
Hilferuf via Knopfdruck
Wenn Du ein Stück Sicherheit suchst, damit Deine Angehörige oder Dein Angehöriger im Falle eines Falles nicht stundenlang hilflos bleibt, ist der Hausnotruf eine sinnvolle Sache. Per Knopfdruck lässt sich damit schnell und einfach Hilfe rufen. Der Knopf samt kleinem Funksender wird an einem Armband oder einer Halskette getragen und ist somit stets griffbereit. Das Notsignal geht dann entweder an eine rund um die Uhr besetzte Notrufzentrale oder an eine persönliche Kontaktperson, die schnell da sein kann.
Systeme
Neben stationären Systemen gibt es mobile Varianten, bei denen Pflegebedürftige auch außerhalb ihres häuslichen Umfelds Hilfe per Knopfdruck anfordern können. Die meisten Anbieter ermöglichen auch weitere Zusatzleistungen. Die reichen vom regelmäßigen Kontroll- oder Erinnerungsanruf über das tägliche Drücken einer Lebenszeichentaste bis hin zum Sturzmelder, der über Sensoren einen Sturz registrieren kann.
Anbieter
Hausnotrufe werden von verschiedenen Anbietern bereitgestellt. Viele Familien vertrauen auf den Hausnotruf der Johanniter, die schon seit vielen Jahrzehnten Erfahrung damit haben. Was genau Eure Familie braucht, hängt natürlich von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ab. Wichtige Kriterien sind zum Beispiel Laufzeiten, Kündigungsfristen und Sonderkündigungsrechte. Daher informiert Euch vor einer Entscheidung, was Ihr braucht und ob es das vor Ort gibt.
Kosten
Sofern ein Pflegegrad vorliegt und Pflegebedürftige allein leben, bezuschusst die Pflegekasse die Nutzung eines Hausnotruf-Systems. Normalerweise kommt sie für ein Basispaket auf, das Basisstation und Notrufgerät umfasst. Zusätzliche Leistungen werden gesondert berechnet. Mitunter wird außerdem eine einmalige Anschlussgebühr erhoben.
Restunsicherheit
Letzten Endes bleibt natürlich immer ein kleines Stück Restunsicherheit. Denn niemand kann garantieren, dass Pflegebedürftige den Knopf auch tatsächlich drücken, wenn sie Hilfe brauchen. Dennoch ist es schlicht sinnvoll, diese Option zu haben, zumal die Pflegekasse den Hausnotruf unter bestimmten Voraussetzungen bezuschusst.