Übersicht: Beratungsangebote

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Wenn Du zum ersten Mal mit dem Thema Pflege konfrontiert wirst, hast Du sicher viele Fragen. Damit bist Du nicht allein. Das geht den meisten so. Und es gibt handfeste Hilfe. Alle Interessierten haben ein Anrecht auf eine kostenfreie, individuelle und neutrale Beratung zum Thema Pflege.

Anspruch auf Beratung

Nicht nur Pflegende und Pflegebedürftige haben einen gesetzlichen Anspruch auf eine Pflegeberatung, sondern auch Interessierte. Wer einen Antrag auf Pflegeleistungen stellt, muss sogar innerhalb von zwei Wochen einen Termin für eine ausführliche Beratung angeboten bekommen. Die muss neutral und individuell sein – und kostenlos, da die Pflegeversicherungen gesetzlich verpflichtet sind, diese Beratungen zu finanzieren. Um eine flächendeckende persönliche Beratung für Pflegethemen sicherzustellen, haben die Pflegekassen in vielen Bundesländern eigene sogenannte Pflegestützpunkte eingerichtet. Außerdem arbeiten sie mit lokalen Organisationen zusammen.

Wann und wo?

Grundsätzlich kannst Du Dich frei entscheiden, wann und wo Du Dich beraten lassen möchtest. Viele wünschen sich ein persönliches Gespräch in einer Beratungsstelle vor Ort. Ist das aber – etwa aus gesundheitlichen Gründen – nicht möglich, gibt es mehrere Alternativen. Die Beratung kann zum Beispiel telefonisch, per Videogespräch oder in einer Pflegeeinrichtung stattfinden. Teils ist auch ein Termin bei der pflegebedürftigen Person zuhause möglich. Letzteres ist insbesondere dann angebracht, wenn Umbauten angedacht sind, die die Versorgung erleichtern.

Gut zu wissen: Nicht nur die pflegebedürftige Person selbst, auch alle, die aktuell oder in naher Zukunft einen Teil der Pflege übernehmen wollen, dürfen und sollten bei der Beratung dabei sein.

Was?

Wenn Ihr Euch zum ersten Mal ernsthaft mit dem Themenkomplex Pflege auseinandersetzen müsst, ist für Euch vermutlich vieles neu und unbekannt. Tatsächlich haben viele Familien an diesem Punkt die gleichen Fragen, zum Beispiel: Welche Hilfen gibt es überhaupt? Wer übernimmt welche Kosten? Wer hat Anspruch darauf? Wo muss ich die Leistungen beantragen? Wie kann eine gute Versorgung zuhause gelingen? Gibt es dabei Hilfe? Solche und weitere Fragen bekommst Du in der Beratung beantwortet.

Zusätzlich kannst Du auch Sorgen und Ängste ansprechen. Und auf Wunsch kannst Du Kontaktmöglichkeiten zu anderen Pflegenden erfahren, mit denen Du Dich austauschen kannst.

Rat und Tat

Bei einer Beratung bekommst Du nicht nur Antworten und Rat, welche Leistungen in Eurem individuellen Fall am sinnvollsten sind. Bei Bedarf bekommst Du auch Hilfe beim Ausfüllen von Formularen beziehungsweise dem Stellen von Anträgen an die Pflegeversicherung. Außerdem können die Beraterinnen und Berater mit Euch gemeinsam einen konkreten Versorgungsplan erstellen, damit Ihr eine bessere Übersicht erhaltet, wer wann was erledigen kann und soll.

Wenn Ihr weitere Hilfe bei der Organisation der Pflege in Anspruch nehmen wollt, könnt Ihr um eine sogenannte Pflegebegleitung bitten. Dann steht Euch – so lange ihr es braucht, meist einige Wochen bis maximal ein halbes Jahr – ein geschulter Ehrenamtlicher als direkter Ansprechpartner zur Seite. So musst Du Dich nicht allein durch den Dschungel an Möglichkeiten kämpfen, sondern bekommst handfeste Unterstützung von Menschen, die das schon häufiger gemacht haben.

Was genau die Beratungsstellen im Detail zu bieten haben, kannst Du im ausführlicheren Themenartikel „Allgemeine Beratungsangebote“ nachlesen. Beratungsangebote in der Nähe findest Du in der Datenbank des Zentrums für Qualität in der Pflege.

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