Übersicht: Pflege und Job

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Sowohl der Beruf als auch die Pflege eines Angehörigen beansprucht Zeit und Aufmerksamkeit. Bevor Du nicht mehr weißt, wo Dir der Kopf steht, solltest Du Dir Gedanken machen, ob Du nicht eine Weile beruflich kürzertreten möchtest. Die staatlichen Pflegezeiten sind dazu gedacht, dies zu erleichtern. Wir erklären, welche Möglichkeiten es gibt.

Beruflich kürzertreten

Es kann zur Belastung werden, Job und Pflege unter einen Hut zu bringen. Denn beides kostet Zeit. Und das eigene Leben ist schließlich auch noch da. Im Job eine Weile kürzerzutreten, kann Dir etwas Druck nehmen. Und der Gesetzgeber hat mit den staatlichen Pflegezeiten dafür gesorgt, das zumindest ein wenig reibungsloser zu gestalten.

Vorteile der Pflegezeiten

Die Pflegezeiten bieten eine Reihe von Vorteilen für Dich. Du hast Anspruch darauf, wenn Du einen nahen Angehörigen in einem gewissen Umfang pflegst. Einerseits gewährleisten die Pflegezeiten das Recht auf Teilzeit oder Auszeit vom Job sowie einen verbesserten Kündigungsschutz. Andererseits bieten sie das Recht, später auf die frühere Stundenzahl zurückkehren zu können.

Möglichkeiten

Es gibt vier unterschiedliche Möglichkeiten, Pflegezeiten zu nutzen:

  • Kurzzeitige Arbeitsverhinderung: vollständige Auszeit für 10 Tage
  • Pflegezeit: Teilzeit oder Auszeit für bis zu 6 Monate
  • Familienpflegezeit: Teilzeit für bis zu 24 Monate, anstatt oder zusätzlich zur Pflegezeit
  • Pflegezeit am Lebensende: Teilzeit oder Auszeit für maximal 3 Monate

Die meisten Varianten müssen vorher angekündigt werden – je länger die Zeitspanne, desto früher. Allein die kurzzeitige Arbeitsverhinderung ist von heute auf morgen möglich. Alle Pflegezeiten können miteinander kombiniert werden, dürfen insgesamt jedoch nur maximal 24 Monate dauern und müssen unmittelbar aufeinander folgen. Einzige Ausnahme: Wenn noch Zeit übrig ist, darfst Du die Pflegezeit am Lebensende auch mit etwas Abstand zum Rest beanspruchen.

Zinsloses Darlehen

Eine Auszeit vom Beruf oder eine Teilzeitstelle bedeutet auch weniger Einkommen. Während der Pflegezeiten kann daher ein zinsloses Darlehen hilfreich sein. Es soll circa die Hälfte des Verdienstausfalls abdecken. Auch wenn Du das Geld nach der Pflegezeit wieder zurückzahlen musst, kann es währenddessen finanzielle Einbußen abpuffern.

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